Unterwegs mit Tropica Verde 2025: Unsere Besuche in Schutzgebieten des tropischen Regenwalds in Costa Rica
von Familie Kosmann
Im Februar und März 2025 machten wir eine Rundreise durch Costa Rica. Bei unseren Reisevorbereitungen sind wir zufällig auf den Verein Tropica Verde gestoßen und haben mit großem Interesse die Informationen und Berichte über deren Projekte und Aktivitäten gelesen. Bei früheren Aufenthalten in Costa Rica waren wir immer wieder begeistert von der Natur in Schutzgebieten und wir überlegten, ob es wohl auch möglich sein könnte, einige der Projekte von Tropica Verde zu besuchen. So haben wir Kontakt mit Tropica Verde in Frankfurt aufgenommen. Schon bei unserem ersten Anruf im Büro von Frankfurt bekamen wir viele Informationen und dank der geduldigen und freundlichen Unterstützung von Frau Tilly hatten wir das große Glück, 3 Projekte von Tropica Verde besuchen zu können: Reserva Monte Alto, die Reserva Finca Curré und die Reserva Kinkajou.
Reserva Monte Alto: Einzigartige Tierwelt und stille Nächte im Regenwald
Unser erstes Ziel war das Reserva Natural Monte Alto, wo wir 2 Nächte in einem kleinen Häuschen verbrachten (Selbstverpflegung; siehe Foto) und durch das vielfältige Waldgebiet gewandert sind. Es war ein Erlebnis, alleine und ohne Hotelbetrieb im Regenwald zu sein und bei unseren Unternehmungen haben wir viele Vögel, Insekten und Pflanzen gesehen und bewundert. Bei einem kleinen Rundgang in der Dunkelheit sahen wir unter anderem die größte Schrecke, die wir bisher gesehen haben und sogar ein Gürteltier lief an uns vorbei. Trotz allem war es schön zu wissen, dass ein Mitarbeiter im Office übernachtete.
Zwischen Massentourismus und Artenschutz: Eindrücke aus Cahuita und dem Ara-Schutzprojekt in Manzanillo
Danach fuhren wir zum ersten Mal nach etwa 10 Jahren in die Gegend von Cahuita an der Karibik. Wir waren erstaunt, ja fast erschrocken, wie sehr sich diese Region in den letzten Jahren verändert hat. Eine ehemalige Unterkunft, die etwas außerhalb von Puerto de Viejo in Alleinlage gewesen ist, konnten wir nicht mehr finden, weil inzwischen dort alles zugebaut ist mit Restaurants, Geschäften, Hotels und Wohnhäusern. Und es werden jede Menge Grundstücke mit hohen, alten Bäumen zum Verkauf angeboten. So eine Veränderung hatten wir nicht erwartet. Auch das Schutzgebiet Refugio Nacional Gandoca-Manzanillo ist heute nicht mehr annähernd vergleichbar mit damals.
Trotz dieser Veränderungen gibt es auch wertvolle Initiativen zum Schutz der Natur an der Karibik. So gibt es bei Manzanillo es ein Ara Projekt zur Aufzucht und Auswilderung der großen Grünen Aras. Wir hatten das Glück, einen Besichtigungstermin zu ergattern und trafen uns dort mit Susanne Löw, die sich Zeit genommen hatte, um sich mit uns auszutauschen. Mit Susanne hatten wir schon vor unserer Reise Kontakt per Mail und sie gab uns Tipps für unseren Aufenthalt an der Karibik und stellte den Kontakt zu Thierry her, bevor dieser ein eigenes Handy hatte, weil er bis dahin nur über Susanne Löw erreichbar war.
Finca Curré: Beeindruckende Artenvielfalt und bedrohte Regenwaldgebiete
Sehr beeindruckend war für uns die Wanderung mit Thierry durch die Finca Curré. Da mein Mann nach einem Sturz im Winter bei Wanderungen noch Krücken benutzen musste, fuhr Thierry mit uns bis zum Eingang der Finca Curré. Das ist ganz gut auf einer Schotterpiste möglich, die es vor wenigen Jahren noch nicht gab, denn auch hier sind mittlerweile einige Häuser gebaut worden und die brauchen natürlich eine Zufahrt. Wenige Meter vom Eingang zur Finca Curré entfernt entdeckte Thierry ein frisch gerodetes Gebiet, auf dem noch die Bagger standen.
So kamen wir wie in eine andere Welt, als wir das Schutzgebiet betreten haben. Trotz unseres Handicaps „Krücken“ machte Thierry mit uns eine sehr beeindruckende und interessante Wanderung durch den Regenwald, auf der er uns die einzigartige Pflanzenwelt zeigte und erklärte. Wir „mussten“ immer wieder stehen bleiben, um die großen, alten Bäume, die wandernden Bäume, sonstige Pflanzen oder Insekten zu bestaunen und zu fotografieren. Ein großes Danke an die Geduld von Thierry.
Und die Veränderungen, die wir an der Karibik gesehen haben zeigen unserer Meinung nach auf, wie wichtig es ist, solche Schutzgebiete einzurichten und zu erhalten. Thierry berichtete uns, dass immer wieder Menschen in die Finca eindringen um dort zu jagen und dass regelmäßige Kontrollgänge wichtig sind.
Yatama Lodge & Reserva Kinkajou: Artenvielfalt erleben und verstehen
Unsere dritte Station, die Yatama Lodge bei der Reserva Kinkajou und die Wandrungen mit Pedro waren weitere Höhepunkte unserer Reise. Wir fühlten uns sehr wohl in der schön angelegten Yatama Lodge mit ihren ansprechenden Häuschen und den Wanderwegen. Wir möchten sowohl die Nachtwanderung als auch die Wanderung durch die angrenzende Reserva Kinkajou nicht missen. Wir haben dort so viele Insekten, Frösche, Schlangen und vieles mehr gesehen, bei der Nachtwanderung sogar einen schlafenden Kolibri! Und auch hier bekamen wir mit, dass zwar einige, aber lange nicht alle Einwohner so richtig Verständnis für die Einrichtung und den Erhalt der Schutzgebiete haben. Manchmal kann schon ein neuer Nachbar Veränderungen mit sich bringen. Umso wichtiger ist das Konzept von Tropica Verde, die einheimische Bevölkerung in ihre Projekte mit einzubeziehen und vieles vor Ort gemeinschaftlich zu entwickeln.
Warum wir Mitglied bei Tropica Verde wurden – und gerne wiederkommen
Bei allen drei Stationen, die wir über Tropica Verde besucht haben, hätten wir auch länger bleiben können und würden beim nächsten Mal mehr Zeit dafür einplanen.
Wir sind froh, dass wir den Verein Tropica Verde entdeckt haben und sind gerne Mitglieder geworden. Es ist immer wieder schön, von neuen Aktivitäten und Veranstaltungen in den Rundmails und Ankündigungen zu lesen. Schade, dass wir nicht näher bei Frankfurt wohnen, sonst wären wir sicher schon zu einer Veranstaltung im Palmengarten gekommen.
Ihre Familie Kosmann
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